Dieser Symptombereich liegt in einer Region, in der sich verschiedene medizinische Fachgebiete überschneiden. Es sind dies vor allem (in alphabethischer Reihenfolge) die HNO, Neurologie, Orthopädie und Zahnmedizin, aber auch die Augenheilkunde, Innere Medizin und Psychosomatik.

Durch den Aufbau der Halswirbelsäule, der Besonderheit des 1. (Atlas) und 2. (Axis) Halswirbels in Form und Funktion, der Nähe zum Hirnstamm und zu Nervenknoten (Ganglien) mit Vernetzungen von Hirnnerven (z.B. N. trigeminus, N. facialis, N. accesorius) und peripheren Nerven ergeben sich häufig komplexe Probleme, die sich z.B. als Kopfschmerzen, Schwindel oder Tinnitus manifestieren können.

Im Bereich der oberen Halswirbelsäule befindet sich auch eine große Zahl diverser Sensoren, die Informationen über die Stellung im Raum, Haltung, Bewegung und optische und akustische Reize an das Gehirn übertragen und für die Steuerung der Atmung und des Herz-Kreislaufsystems verantwortlich sind. Störungen in dieser Region können daher nicht nur Schmerzen oder Schwindel, sondern auch Probleme beim Hören, Sehen, Kauen, Schlucken und Schmecken hervorrufen.

Der Themenkreis Kopfschmerz ist sehr vielfältig. Die Klassifikation des Schmerzes wird nach Art des Auftretens und nach Art der Präsentation erstellt.

 Man unterscheidet:

• Migräne (anfallsartig, pulsierend und halbseitiger Kopfschmer, der oft von zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet wird)
• Spannungskopfschmerz (die häufigste Kopfschmerzart, oft mit Verkrampfungen der Muskulatur im Nacken oder der Kaumuskulatur einhergehend)
• Medikamenteninduzierter Kopfschmerz
• Cluster-Kopfschmerz
• Kopfschmerz nach Unfällen, Hirnblutungen, Tumoren...