Irmgard Chorherr

Schulter bzw. Schulterkomplex

 

Eigentlich sollte vom Schulterkomplex gesprochen werden, weil 5 Gelenke zusammenarbeiten müssen, um dem Anspruch, die Hand im Raum zu positionieren und Funktionen durchzuführen, gerecht zu werden. Das Schultergelenk selber wird vom Oberarmkopf und der Pfanne des Schulterblatts gebildet und ist als Kugelgelenk das beweglichste Gelenk des Körpers.

Es hat nur eine kleine Gelenksfläche und eine geringe knöcherne Überdachung und wird dominant durch Muskeln und Sehnen einerseits gesichert, andererseits bewegt. Diese Doppelfunktion von Stabilität und Mobilität ist die Hauptursache für die Anfälligkeit der Schulter für Verletzung und Verschleiß.

 

Die häufigsten Schulterprobleme entstehen

  • durch eine Verringerung des Raumes zwischen Schulterdach (Acromion) und Oberarmkopf (Humerus), das berüchtigte "Impingement" Syndrom (bedeutet Einklemmung). Auslöser gibt es viele, so können eine Verdickung der Sehne (z.B. durch Kalkeinlagerung), eine übermäßigen Beanspruchung der Schulter in Überkopfposition aber auch eine muskuläre Dysbalance oder eine Instabilität der einzelnen Muskelgruppen Schuld sein. Als Hauptproblem wird meist das seitliche Heben des Armes oder die Seitenlage auf der betroffenen Schulter beschrieben.
  • durch eine Schwäche (Instabilität) der Haltemuskulatur (sehr starke Schmerzen bei kleinen, schnellen oder ungeplanten Bewegungen).
  • durch Krafteinwirkung auf den ausgestreckten Arm, was zur Schädigung der Sehnen, knöchernen Verletzungen oder Luxation führen kann.